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Eine Begegnung in dieser Woche hat mich mit einem besonderen Gefühl hinterlassen und ich möchte sie gerne mit dir teilen. Das Besondere an Begegnungen ist, dass wir nie wissen wo, wann und wie sie stattfinden.

Begegnungen als Wegweiser 

Ich war im Fitnesstudio und besuchte eine Bauch und Rücken-Workout Stunde. Nach dem Workout brauchte ich eine Pause und setzte mich in die Chill-Out Bereich. Eine Nachricht flatterte auf mein Handy. Es war eine englische Fassung von einem deutschsprachigem Text. Der Text gehörte Korrektur gelesen und ich machte mich direkt ans Lesen. Dann kam ein Typ in den Chill-Out Bereich, der die Workout Stunde ebenso besucht hatte. Er redete mit der Trainerin und ich hörte das Englisch seine Muttersprache ist. Ich zappelte nicht lange und fragte ihn, ob er kurz über den Text lesen könnte. Fabi* strahlte und half mir mit ein paar Formulierungen. Wir kamen ins Gespräch und erzählten uns voneinander. Noch vor drei Jahren wäre es für mich absurd gewesen, einen fremden Menschen einfach so anzusprechen und ihn nach Hilfe zu fragen. Hilfe, die mir das Leben  um einiges leichter macht. Dabei beinhaltet “nach Hilfe fragen” so viel mehr. Es bedeutet einerseits das ich mir selbst Dinge vereinfache und andererseits löst es in der anderen Person ein gutes Gefühl aus. Jeder Mensch mag es, wenn er sich gebraucht fühlt. Correct me if I’m wrong. 

Das Geschenk hinter dem „nach Hilfe zu fragen“

Die Begegnung mit Fabi zeigt mir, wie wichtig es ist nach Hilfe zu fragen. Es ist ein Geschenk, das wir uns selbst schenken. Das Leben ist nicht dazu da alles alleine zu schaffen. Den Mut zu haben, nach Hilfe zu fragen, musste ich erst lernen. Ich wollte nicht “extra” sein und vielleicht wollte ich auch kein „Nein“ hören. Ich habe ein “Nein” mit einer Ablehnung meiner eigenen Person verbunden. Ich bin unendlich dankbar für das shifting  “nach Hilfe zu fragen“ eher als Stärke und nicht als Schwäche zu begreifen. 

Zusammen sind wir stärker als alleine

Unsere Welt hat sich dahin entwickelt, dass wir alles alleine schaffen wollen. Sprüche und Bücher wie zum Beispiel “Selbst ist die Frau” unterstreichen dieses noch. Dabei gehe ich davon aus, dass wir zusammen immer stärker sind als allein. Und das ist etwas, was wir niemals vergessen sollten. Denn auch Fremde sind Freunde, die wir nur noch nicht kennen. Es kann eine Kleinigkeit sein, bei der wir Unterstützung gebrauchen könnten und trotzdem nehmen wir uns zurück. Zumindest habe ich das eine ganz schön lange Zeit getan. Aber das schöne an Erkenntnissen ist ja, das man sie in seinem Alltag ändern kann. 

Die Begegnung mit Fabi* war eine der Begegnung, die mich dieses Super-Tool wieder entdecken lassen hat. Mitten im Fitnessstudio. Mitten in Wien.

Hast auch du eine Begegnung in letzter Zeit gehabt, die etwas in dir ausgelöst hat? 

 

Fabi*= Name geändert

Kristin Reimer

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